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Für viele Betroffene ist die Diagnose Histaminintoleranz zunächst ein Schock. Plötzlich scheint es, als wäre auf einen Schlag jeglicher Genuss von der Speisekarte gestrichen. Denn ausgerechnet viele Leckereien und beliebte Gerichte sind bei Histaminintoleranz problematisch und können teilweise schwere Symptome auslösen. Das gilt ebenso für Schokolade und Käse wie Nüsse oder Rotwein. Neben vieler herzhafter Nahrungsmittel sind es oft speziell Süßigkeiten und Snacks, die zu unerwünschten allergischen Reaktionen führen. Im heutigen Blogbeitrag wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie trotz Histaminunverträglichkeit immer noch lecker essen und genießen können.

Süßigkeiten und Snacks, bei denen Vorsicht geboten ist

Leider sind es oft die heißgeliebten Süßigkeiten und Knabbereien, die bei Histaminintoleranz auf der verbotenen Liste stehen. Schon eine einzige Zutat kann folgenschwer für Betroffene sein und sogar lebensbedrohliche Reaktionen hervorrufen. Besonders Nüsse, Kakao und Hefe sind Zutaten, die häufig in Schokolade und Gebäck enthalten sind. Aber es lauern noch weitere Gefahren: Viele Snacks wie Chips und Riegel enthalten Gewürze, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe, auf die Betroffene allergisch reagieren. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe ist daher unumgänglich, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen.

Auf folgende Inhaltstoffe und Zutaten sollten Sie Acht geben:

  • Kakao in Schokolade
  • Fruchtsaft, Farbstoffe und Gelatine in Gummibärchen
  • Geschmacksverstärker und andere Zusätze in Chips und Knabberkram
  • Eiweiß, Hefe, Nüsse, Sauerrahm und Geschmacksverstärker in Kuchen und Keksen

Generell sind viele der verpackten, industriell gefertigten Produkte problematisch, da sie durch Zugabe chemischer Zusätze länger haltbar gemacht werden. Auf Reisen und unterwegs bedeutet das, dass Sie lieber Ihre eigenen Snacks einpacken sollten, denn an normalen Raststätten oder Kiosken, sind histaminarme Produkte meistens Mangelware.

Schmackhafte Alternativen für den Genuss zwischendurch

„Was bleibt denn dann noch übrig?“ fragen Sie sich vielleicht. Zum Glück gibt es eine ganze Reihe an Süßigkeiten und Knabbereien, die auch von Betroffenen gut vertragen werden. Viele davon findet man vor allem in Bioläden oder spezialisierte Onlineshops. Dazu zählen:

  • alkoholfreies Marzipan
  • Riegel aus Amaranth oder Sesam (aus dem Reformhaus)
  • Backwaren mit Mais- oder Reismehl
  • Reismilchschokolade (vegan) + ggf. auch andere weiße Schokoladensorten
  • Süßigkeiten aus Kokos
  • Popcorn

Wichtig ist auch hier, dass Sie vorsichtig testen, welche Produkte oder auch welche Produktmarken am bekömmlichsten für Sie sind.

Kuchen und Backwaren selber backen

Um verschiedene Zusatzstoffe zu umgehen, lohnt es sich auch, bestimmte Backwaren und Kuchen selbst herzustellen. Auf diese Weise können Sie problematische Zutaten einfach durch bekömmliche ersetzen und zugleich sicher sein, dass garantiert keine versteckten Stoffe enthalten sind.

  • Carobpulver statt Kakao (erhältlich im Bioladen)
  • Dinkelmehl, Einkornmehl, Kamutmehl oder Hirsemehl statt Weizenmehl
  • Hefe gilt generell als problematisch, daher lieber auf andere Teigsorten wie Mürbeteig setzen
  • Rührteig statt Sauerteig
  • Waffeln aus Reismehl oder Maismehl

Mittlerweile gibt es nicht nur spezielle Koch- und Backbücher mit histaminarmen Rezepten, sondern auch gute Rezeptsammlungen im Internet. Um seltenere Zutaten zu finden, lohnt sich ein Besuch im Reformhaus oder Bioladen. Alternativ können viele Spezialprodukte auch sehr gut online bestellt werden.
Klingt das nach zu viel Arbeit? Vielleicht entdecken Sie – wie schon viele andere – nach anfänglichem Misstrauen doch noch die Freude am Backen. Denn auch wenn Sie zunächst etwas mehr Mühe und Zeit investieren müssen, werden Sie am Ende routinierter und zudem mit einem beschwerdefreien Genuss belohnt.

Smoothies – gesund und lecker

Wie wäre es mit einem Smoothie aus Apfel und Wildkräutern? Was zunächst exotisch klingt, hat viele gute Nebenwirkungen. Bestimmte Früchte und Beeren enthalten nicht nur eine große Portion Vitamine, sondern haben auch eine entzündungshemmende und histaminsenkende Wirkung. In einen klassischen grünen Smoothie kommen in der Regel grüne Salate wie Feldsalat, Eisbergsalat oder Chicoree. Durch die Zugabe von bekömmlichen Obstsorten wie Apfel, Brombeeren oder Blaubeeren, erhält der Smoothie Geschmack und Süße. In herzhafte Smoothies können auch Gemüsesorten wie Brokkoli oder Grünkohl beigemischt werden.
Zu einer wahren Wunderwaffe werden Smoothies, wenn sie mit entsprechenden Superfoods angereichert sind. So ist das Gewürz Kurkuma (Gelbwurz) ein natürliches Antihistaminikum, das außerdem auch entzündungshemmen wirkt.
Experimentieren Sie mit Zutaten und finden Sie heraus, welcher Geschmack für Sie persönlich am angenehmsten ist. Für viele ist der Smoothie nach einer gewissen Gewöhnungsphase nicht mehr nur ein „Muss“, sondern ein leckeres Highlight am Morgen oder zwischen den Mahlzeiten.

Nachhaltige Veränderung braucht Zeit

Jede grundlegende Umstellung der eigenen Ernährung ist am Anfang eine Herausforderung. Viele Gewohnheiten müssen verändert und durch neue ersetzt werden. Das Käsebrot zum Frühstück, die Nüsse zwischendurch oder gegrillter Fisch im Urlaub – selbst viele gesunde und landestypische Mahlzeiten sind plötzlich nicht mehr erlaubt. Allerdings sollten Sie nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen. Die ersten Wochen und Monate werden sicherlich die eine oder andere Herausforderung und Versuchung mit sich bringen. Die Erfahrung zeigt, dass der Umgang mit den Einschränkungen mit der Zeit immer leichter wird und sich auch der eigene Geschmack durchaus verändern kann. Was sich zunächst als Verzicht anfühlt, kann bestenfalls dazu führen, dass sie einfach ganz viele neue Genüsse entdecken – und zwar beschwerdefrei! Oft führt eine komplette Umstellung der Lebensweise auch dazu, dass die Gier nach Süßigkeiten ganz verschwindet, sobald der Körper (zum Beispiel ein gereizter Darm) sich erholt hat.
Am Ende werden Sie für Ihre Bemühungen auf jeden Fall belohnt: mit mehr Gesundheit und mehr Lebensqualität.

Möchten Sie mehr über die Ernährung bei einer Histaminunverträglichkeit erfahren? Weitere Informationen zum Thema finden Sie in dem Buch „Histaminintoleranz – die unentdeckte Krankheit“ von Sigrid Nesterenko. Der ausführliche Ratgeber gibt einen Überblick zur Thematik und geht in laienverständlicher Sprache auf die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit ein.

 

Hinweise für den Leser
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Dieser Blogartikel hat nicht die Absicht und erweckt nicht den Anspruch, eine ärztliche Behandlung zu ersetzen. Ausdrücklich wird empfohlen, eine medizinische Diagnose vom Therapeuten einzuholen und eine entsprechende Therapiebegleitung durchzuführen. Einige der vorgestellten Maßnahmen weichen von der gängigen medizinischen Lehrmeinung ab und resultieren aus der Erfahrungsheilkunde. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit diesem Blogartikel keine erfüllbaren Hoffnungen erweckt werden, die eventuelle Heilerfolge erwarten lassen können.
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